Exklusiv für zoos.media – 21.05.2020. Autor: Philipp J. Kroiß
Die radikale Tierrechtsorganisation PETA zieht mal wieder gegen ein Computerspiel zu Felde. Im Artikel geht es darum, wie solche Kampagnen funktionieren und wie man auf sie reagieren kann.
PETA: Protestieren für Pixel kommt nicht gut an
Immer wieder sucht sich PETA Videospiele raus, um gegen sie zu “protestieren”. Die Agenda dahinter ist klar: man will Aufmerksamkeit. Solche Kampagnen kosten allerdings auch das Geld der Spender, die eigentlich für das Wohlergehen von Tieren spenden und nicht für ein paar Pixel.
Aktion stößt auf wenig Gegenliebe
PETA ist einfach nur lächerlich.. https://t.co/vKy6xsZei4
— Lee (@snereonn) May 21, 2020
PETA verzweifelt langsam oder?
Außerdem müssen sie ja die Fische selbst in die Aquarien gepackt haben.
— D4tYoldo (@DYoldo) May 21, 2020
Peta regt sich darüber auf, dass man in Animal Crossing einem virtuellen Tier-Mensch-Vogel virtuelle Fische geben kann, die dann in virtuellen Wassertanks landen. Und protestiert dagegen. Und blockt Menschen, die sich darüber lustig machen. Erstmal Peta blockieren. Idioten.
— Schwarzer Fasan (@SchwarzerFasan) May 21, 2020
Sorry aber wer PETA supported muss echt braindead sein weil es gibt keinen legitimen Grund die zu unterstützen
— lavellan (@feraldalish) May 21, 2020
#Peta in den Trends, und joa, unser größtes Problem sind wohl immer noch Pixel in einem der un-kontroversesten Videospiele die es gibt pic.twitter.com/48QaLSeD2S
— Infaerieor (@infaerieor) May 21, 2020
Stellt euch vor, ihr seid eine Tierschutzorganisation und verspielt den letzten Hauch von Glaubwürdigkeit dadurch, indem ihr ständig gegen die potenzielle Schlechtbehandlung von virtuellen Tieren protestiert.
Kann die PETA zur Abwechslung etwas für… nun ja… echte Tiere tun? https://t.co/lGHHyD7ucy
— Gaudium (@GaudiumZ) May 21, 2020
Meiner Meinung nach ist PETA nicht unbedingt für ein kluges oder überlegtes Vorgehen bekannt. Geschweige denn dass ich den Eindruck habe PETA würde sich tatsächlich um das Tierwohl sorgen.
Aber naja ich hoffe ja noch immer dass die sich selbst zerlegen 🙈xD— Niklas (tibont) (@NiklasZ_) May 21, 2020
Peta ist es nur an Aufmerksamkeit gelegen, Peta gehört cancelled
— Blue (@Bluepossible) May 20, 2020
Ich verabscheue #PETA seitdem sie einen Tierschützer in den Ruin verklagt haben. Der “Affenselfie” Prozess hat endgültig bewiesen, dass für diesen Verein finanzielle Interessen wichtiger sind als der Schutz von bedrohten Tieren.
— ┌∩┐(◕_◕)┌∩┐™ (((🇵🇸))) (@nuclearfog) May 21, 2020
Das ist nur eine kleine Auswahl der Tweets über PETA zu diesem Thema. Aufmerksamkeit haben sie bekommen, aber keine gute. Da zoos.media schon seit Jahren zum Thema PETA recherchiert und informiert, haben auch wir einen Thread gestartet.
Klassiker: PETA demonstriert mal wieder für virtuelle Tiere. Viele wundern sich verständlich: “Warum machen die nichts für echte Tiere?” Nun, .@PETADeutschland erklärte ja schon selbst: “Wir machen gar keinen Tierschutz” – mehr dazu hier: https://t.co/LqBnMzTLgu #peta 🐇 [1/8] pic.twitter.com/RH7T3oRPDd
— zoos.media (@zoosmedia) May 21, 2020
Gehen alle PETA in die Falle?
PETA rechnet natürlich damit, dass sich die Leute darüber aufregen – auch schlechte Aufmerksamkeit, ist Aufmerksamkeit. Die Frage ist eben nur, wie man mit so einem Trend auf Twitter umgeht. Für PETA lohnt sich so etwas nämlich dann nicht mehr, wenn dieser Trend dazu genutzt wird, über PETA aufzuklären, statt sich einfach nur drüber aufzuregen. Somit hat jeder die Wahl, ob er oder sie nun PETA quasi “in die Falle” geht und die Nachricht nur multipliziert oder, ob er oder sie die Aufmerksamkeit für die Tierrechtsorganisation nutzt, um sie quasi als Welle zu surfen. Übrigens hat diese Wahl nicht nur jeder einzelne User, sondern auch die Medien, die darüber berichten, haben eben solche.
Medien allerdings nutzen solche Aktionen sehr selten zur Kritik an der Tierrechtsorganisation; selbst das Aufdecken von Manipulationen durch PETA wird von Medien kaum berücksichtigt. Vielmehr machen sich Medien zu einfachen Multiplikatoren, die ungeprüft die Aussagen von PETA kommunizieren. PETA-kritische Berichterstattung gibt es kaum, weil PETA ja konsequent Skandale und Skandälchen liefert. Vor Jahren waren die eher ein Thema der Boulevard-Blätter, heute sind sich sogar Formate im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nicht zu schade, Lügen der radikalen Tierrechtler, im besten Fall ungeprüft und im schlechtesten Fall absichtlich, zu verbreiten – klassische Beispiele sind die Formate wie “Report Mainz” und “Tiere suchen ein Zuhause“.
Auch die aktuelle Kampagne zum Videospiel zeigt wieder: PETA will jede Form der Tierhaltung beenden. Das geht nicht nur vom Sibirischen Tiger im Zoo bis zum Stubentiger im Familienhaus, sondern nun auch bis zum Fisch in einem Computerspiel. Wer PETA als Tierschutzorganisation missverstanden hat, den wird das überraschen, aber letztendlich ist das eben nur die Umsetzung der Tierrechtsideologie, die übrigens auch noch verfassungswidrig ist. Somit steht erneut die Frage im Raum, warum Steuerzahler in verschiedenen Ländern solche Aktionen bis heute finanzieren müssen, weil diese zahlen die Zeche für die Steuererleichterungen für unseriöse Organisationen wie PETA, die ohne jeden erkennbaren Nutzen für die Gemeinschaft operieren.