Elefanten-Skelett in Kenia | Foto: Donald Macauley, Lizenz: CC BY-SA 2.0 DEED

Elefanten erschossen, weil Tierrechtler sie nicht wollten

Exklusiv für zoos.media – 11.10.2023. Autor: Philipp J. Kroiß

In Teilen Afrikas gibt es eine Überbevölkerung von Elefanten. Sie durch Jagd einzudämmen, lehnen Tierrechtler ab. Sie sollten beweisen, wie es anders geht. Das konnten sie nicht. Nun ist die Elefanten-Familie tot.

Elefanten erschossen, weil Tierrechtler sie nicht wollten

Ein Aufruf berührte viele Menschen: Tierrechtler und andere Jagdgegner – NGOs und Einzelpersonen – waren aufgerufen zu beweisen, dass sie bessere Alternativen zur Jagd bereitstellen können. Sie hätten die Tiere geschenkt bekommen und dann unter Beweis stellen können, dass es anders geht, wie sie immer sagen. Dazu waren viele Organisationen aufgerufen, manche reagierten erst gar nicht, andere reagierten, aber lehnten dann doch ab. Es zeichnete sich ab, dass niemand dieser Menschen die Tiere haben wollte. Nun sind sie tot.


Tierrechtler zeigen wahres Gesicht

Elefanten im Amboseli-Nationalpark | Foto: Ray in Manila, Lizenz: CC BY 2.0

Die ganze Kampagne – federführend vom Nordic Safari Club – hat den Tierrechtsorganisationen die Maske vom Gesicht gerissen. Sie haben nicht beweisen können, dass es besser und anders geht. Man hat ihnen alle Zeit der Welt eingeräumt und sie haben es nicht getan. Unseren Informationen nach, wurden andere Angebote von Tierhaltern, die Tiere zu übernehmen wollten, abgelehnt, um der Tierrechtsindustrie wirklich jede Chance zu geben. Sie wurden aber alle nicht ergriffen.

Genau das kann man auch erwarten, wenn es darum geht, wenn zum Beispiel Circusse oder Zoos verboten würden. Da werden auch von der Tierrechtsindustrie große Reden geschwungen, da finde man schon eine Lösung für die Tiere. In Mexiko hat man schon gesehen, dass das nicht stimmte. Der Tod dieser Elefanten belegt es einmal mehr. Die angeblich hochgelobten Alternativen existieren nur beim Luftschlossbau einer Industrie, die sich vor allem für Geld interessiert. Das ist wenig überraschend, aber nun einmal mehr nachgewiesen.

Wissenschaft bestätigt

Renommierte Wissenschafter, die sich mit Jagd und Artenschutz beschäftigen, wie Prof. Amy Dickman von der Universität von Oxford und Prof. Adam Hart von der University von Gloucestershire, finden klare Worte für die Vorgänge. Beide wurden auch bereits von solchen NGOs attackiert, die nun durch ihr Nichtstun für die Elefanten ironischerweise die Thesen der beiden bestätigten.


Angebot steht nach wie vor

Auge eines Elefanten in Elephant Odyssey | Foto: Psych USD, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Mit dem Abschuss dieser Tiere allein ist die Überbevölkerungsproblematik aber nicht gelöst. Selbst jetzt ist es für die Tierrechtler und sonstige Jagdgegner noch möglich, überzählige Elefanten geschenkt zu bekommen und mit ihnen das Funktionieren einer Alternative zu belegen. Ob sich die Besitzer der Tiere in Zukunft bereiterklären werden, zur Verhinderung des Abschusses, die Tiere in Zoologische Gärten, Circusse oder ähnliche Haltungen zu bringen, wird sich noch zeigen. Bisher waren sie dazu – unseren Informationen nach – nicht bereit.

Während zoos.media viele Fragen zum Thema bekommen hat und auch viele Leser Anteil an dieser Geschichte nahmen, hat sie es bisher nicht geschafft, viral zu werden und durch große Medienhäuser zu gehen. Vielmehr noch sieht man in solchen immer wieder Unterstützung des Tierrechtspopulismus. Das Thema selbst ist auch in Deutschland nicht fern. Hier betrifft es aber keine Elefanten, sondern etwa Wildschweine, Wölfe und andere Tiere. Wie reagiert man auf zu groß gewordene Populationen? Wie wägt man in Mensch-Tier-Konflikten ab?

Zoos und Aquarien arbeiten auf Hochtouren genau an solchen Fragen, denn sie betreffen viele Arten und Ökosysteme. Obgleich der Weisheit letzter Schluss noch nicht gefunden scheint, wird es wohl jeweils auf die einzelnen Fälle zugeschnittene Lösungen brauchen. Die Idee der Tierrechtsindustrie, dass es eine ganz einfache Lösung, die mal als nebulöse Alternative präsentierte, geben würde, ist in jedem Fall gescheitert. Das belegen die toten Elefanten eindeutig.

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