Erschienen auf svz.de am 05.01.2014. | Von: Jan-Philipp Hein
Im Artikel setzt sich der Autor mit der scheinbar zu selten hinterfragten Macht der NGOs auseinander und formuliert Ideen für einen kritischeren Umgang.
Hinweis: In einer wunderbaren Passage, nimmt er den Journalismus gekonnt aufs Korn und hält ihm den so wichtig gewordenen Spiegel vor:
“Sogenannte Nichtregierungsorganisationen (NGOs) genießen bei uns Journalisten in vielen Fällen ein beinahe grenzenloses Vertrauen. Greenpeace, der BUND, der NABU, Attac, die Friedensbewegung, Amnesty, die „Internationalen Ärzte zur Verhinderung des Atomkriegs“, Human Rights Watch, PETA oder wie sie sonst alle heißen haben extrem kurze Drähte zu den Medien.
Sie retten die Welt, die Tiere, die Umwelt, beschützen uns vor den finsteren Machenschaften der Kapitalisten und haben selbstverständlich nie, nie, nie eigene Interessen, die es zu hinterfragen gelten könnte. Verstanden?!”
Dass das fast Lehrmeinung an deutschen Journalistenschulen zu sein scheint, erkennt man sehr gut auch an den großen Zeitungen und ihrem Umgang damit. Dazu zitiert er Hans Mathias Kepplinger von der Universität Mainz, der gleich eine These aufstellt: “Dass NGOs Eigeninteressen vertreten, übersehen Journalisten häufig, weil sie mit deren Zielen sympathisieren.”
Dazu einige Beispiele, die wir schon auf zoos.media behandelt haben: