Bonobo Bili im November 2018 | Foto: Grüner Zoo Wuppertal

Bonobo Bili fügt sich gut in die Bonobo-Gruppe des Grünen Zoo Wuppertal ein

Exklusiv für zoos.media – 27.02.2019. Autor: Philipp J. Kroiß

Es gibt wieder gute Nachrichten aus dem Grünen Zoo Wuppertal: Ein weiterer wichtiger Teilerfolg in der Vergesellschaftung von Bonobo Bili wurde veröffentlicht.

Bonobo Bili fügt sich gut in die Bonobo-Gruppe des Grünen Zoo Wuppertal ein

Aggressionen gegen Bili konnten zuletzt nicht mehr beobachtet werden, lässt der Grüne Zoo Wuppertal auf seiner Webseite verlauten:

Das sind sehr gute Nachrichten für alle Beteiligten – außer freilich für die Pseudo-Experten, die dachten sie wüssten alles besser als die wirklich renommierten Experten im Zoo Wuppertal und den Zoos mit denen er zusammenarbeitet. Nun gibt es nicht nur das Grooming, sondern auch erste Sexualkontakte konnte bereit beobachtet werden. Man ist also wieder einen Schritt weiter. Bei den Bonobos hat Sex einen anderen Stellenwert als beim Menschen, den er nimmt im (auch öffentlich gezeigten) Sozialleben eine fundamental andere Rolle ein als bei uns. Was also zwischen Muhdeblu und Bili zu beobachten ist, hat eine viel größere soziale Komponente als eine sexuelle oder gar romantische.

Optimistisch, aber auch realistisch sein

Nun kann man nochmal optimistischer sein als nach den guten Nachrichten zuvor. Natürlich verläuft aber auch eine Vergesellschaftung bei Bonobos nicht unbedingt linear, sondern sehr bewegt. Deshalb lässt man sich damit Zeit und evaluiert jeden Schritt sehr genau. Die Bilder, die der Wuppertaler Zoo veröffentlicht hat, stimmen positiv:


Natürlich ist die Vergesellschaftung damit noch nicht abgeschlossen, aber einen entscheidenden Schritt weiter voran. Wie es weiter geht, erklärt der Zoo auch:

Im weiteren Verlauf wird Bili die Gelegenheit bekommen, auch seine Bindung zu anderen Gruppenmitgliedern zu stärken. Ziel bleibt es, ihn in die bestehende Bonobo-Gruppe im Grünen Zoo Wuppertal zu integrieren, wie es von der Spezialistengruppe des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes empfohlen wurde.

Unterstützung für den Zoo

Bonobo im Grünen Zoo Wuppertal | Foto: zoos.media

Aus der ganzen Welt hatte der Grüne Zoo Wuppertal Unterstützung für sein Vorgehen bekommen. Allerdings hatten naturentfremdete und unkundige Zoogegner eine Schmierenkampagne gegen den Grünen Zoo Wuppertal vom Zaun gebrochen. Völlig natürliche Vorgänge während solcher Eingewöhnungen sollten genutzt werden, um Stimmung gegen das wichtige Natur- und Artenschutzzentrum in Wuppertal zu machen. Die Agenda dahinter war durchschaubar: Man wollte dadurch auf sich selbst aufmerksam machen und sich profilieren. Spendenorganisationen wollten durch die Empörung ein paar Spenden einheimsen, doch nun müsste ihnen diese Kampagne im Halse stecken bleiben, denn sie wurden alle Lügen gestraft.

Während echte Experten klar stellten, dass der Zoo Wuppertal auf dem richtigen Weg ist, wollten Zoogegner das Tier in eine nicht adäquate Haltung abschieben. Er hätte dort weder eine Chance auf fachkundige Haltung, noch auf Vergesellschaftung in einer Gruppe gehabt. Mit Todesdrohungen gegen Zoomitarbeiter wollten diese Zoogegner die Herausgabe des Tieres erpressen. Zum Glück ließen sich die Experten im Zoo davon nicht beirren und informierten weiter transparent über die Vergesellschaftung. Trotz dieses immensen und unnötigen Drucks von außen, arbeitete man konzentriert weiter und konnte nun diesen Erfolg feiern.

Zoo Wuppertal setzt sich für den Schutz der Bonobos ein

Bonobo im Zoo. | Foto: Psych USD, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Moderne Zoos weltweit machen sich für den Schutz der stark bedrohten Bonobos stark – so auch der Grüne Zoo Wuppertal:

Der Grüne Zoo Wuppertal setzt sich mit der Unterstützung seines Fördervereins, dem Zoo-Verein Wuppertal e.V., und zusammen mit Freilandforschern bereits seit vielen Jahren für die Erforschung und den Schutz dieser Menschenaffen ein, deren Vorkommen auf die Demokratische Republik Kongo beschränkt ist.

Das zeigt wie wichtig moderne Zoos auch für diese Art sind. Wie es Bili geht, kann sich übrigens jeder Besucher auch selbst anschauen, denn “ein ungehinderter Blick in die Anlage der Bonobos vom Besucherraum aus [ist] möglich”.

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