Bonobo im Zoo. | Foto: Psych USD, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Peinlicher Versuch zu erklären, warum Zoos “nicht cool” wären

Exklusiv für zoos.media – 20.11.2023. Autor: Philipp J. Kroiß

Die fragwürdige Plattform “This is vegan” versucht zu erklären, warum Zoologische Gärten “nicht cool” wären. Letztendlich dokumentiert der Artikel vor allem ein desaströses Scheitern an der Realität.

Peinlicher Versuch zu erklären, warum Zoos “nicht cool” wären

Ein gewisser Marc Antoine Oberhoff hat auf der Plattform “This is vegan” ein Machwerk veröffentlicht, über das man eigentlich lachen könnte, wäre es keine Promotion für das Aussterben. Als insgesamt verantwortlich zeichnet sich für die Plattform ein gewisser Yannick Haldenwanger. Der behauptet für die Gründerszene in Deutschland zu leben und ist Head of Marketing bei nectanet. “This is vegan” gründete er im Alter von 12 Jahren. Inzwischen kann wohl jeder 12-jährige die Artikel auf dem Portal widerlegen, wenn er die Fakten kennt.

“Freiheit” ist nicht artgerecht

Man könnte fast meinen, es gäbe bei dem Artikel ein so genanntes “Bullshit-Bingo” zu erfüllen. So startet nämlich das Machwerk mit der Floskel: “Artgerecht ist nur die Freiheit”. Diese Parole hat fast mehr Fehler als Worte, denn kein Tier lebt in Freiheit und artgerecht ist als Begrifflichkeit widerlegt. Aber auch die Parole in Gänze ist bereits mehrfach als falsch erkannt worden.

Zoo Dortmund: Artgerecht ist nur die Freiheit?

Schon zu Beginn also solch einen Leersatz als Lehrsatz verkaufen zu wollen, disqualifiziert den ganzen Artikel. Aber es wird ja noch disqualifizierender, denn unqualifizierte Meinungspubikationen von Influenzern werden zur “Kritik” nobilitiert. Dabei wird auch noch versucht Robert Marc Lehmanns Pseudo-Leak und die Verschwörungstheorie einer Anti-Influencer-Strategie des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ) zu pushen. Viel besser hätte wohl Marc Antoine Oberhoff nicht zeigen können, wie schlecht er anscheinend recherchiert hat.

Artenschutz nicht mehr umsetzbar?

“Selbst der Artenschutz, einer der vier Hauptargumente der Zoos, scheint in den meisten Fällen nicht umsetzbar”, behauptet Oberhoff einfach so. Natürlich gibt es dafür keinen Beleg und man versteckt sich hinter einer Formulierung mit “scheint”. Warum? Weil es einfach nicht stimmt. Vielmehr ist der Artenschutz sogar ganz hervorragend umsetzbar. Man müsste eben nur mal tatsächlich sich in den Zoos und Aquarien informieren.

In Zoologischen Gärten wimmelt es vor lauter Arten, die nur dank der Institutionen überleben oder gar überlebt haben. 23 Haltungen von Przewalski-Pferden gibt es allein in Deutschland zu bestaunen. Das ist eine von weit über 50 Arten, die durch zoologische Institutionen überlebt haben. Wer lieber kleinere Tier mag, schaut sich zahlreiche Haltungen von Hochlandkärpflingen an – die findet man in Zoos und Aquarien, aber auch bei Privathaltern. Dadurch werden Arten ganz aktiv gerettet – und quasi jeder kann mitmachen.

Das sind nur zwei Beispiele von sehr vielen, die zeigen wie gut Natur- und Artenschutz funktionieren. Sie funktionieren vor allem aber auch nicht ohne Zoos und Aquarien. Warum? Nur mit ihnen lässt sich der One Plan Approach to Conservation der Weltnaturschutzunion (IUCN) in die Tat umsetzen. Umfassender Artenschutz funktioniert nur durch eine Verbindung von Maßnahmen innerhalb und außerhalb des natürlichen Lebensraums der Tiere. Hier sind Zoos und Aquarien nur ermöglichend, sondern auch organisierend tätig.

Argumentation aus dem vorigen Jahrtausend

Die Eisbären-Anlage im Erlebnis-Zoo Hannover ist naturnah und abwechslungsreich gestaltet. | Foto: zoos.media

Beim Bingo-Spiel der falschen Behauptungen dürfen auch die Stereotypien nicht fehlen. Dabei werden natürlich alte Veröffentlichungen als Beleg verwendet. Man verschweigt die Realität, dass Stereotypien in Haltungen, die einem modernen Standard folgen, schlicht nicht mehr entstehen. Tiere mit Stereotypien in Zoos sind meist aus schlechter Haltung befreit worden. Das den Zoologischen Gärten zum Vorwurf zu machen, ist nichts anderes als schlechter Stil. Solcher Logik folgend müsste man die Tiere ja in der schlechten Haltung belassen, statt ihnen ein besseres Leben in einem modernen Zoo oder Aquarium zu ermöglichen.

Klassisch werden in dem Zusammenhang Eisbären erwähnt. Unerwähnt bleibt natürlich, dass Eisbären-Schützer die Haltung der Tiere in Zoos und Aquarien wichtig finden, eben weil es den Tieren in den modernen Anlagen sehr gut geht. Das wird in solchen Artikel, wie dem hier von “This is vegan” meist verschwiegen, weil man ja offenbar nicht informieren will. Auch in diesem Machwerkt geht es schlicht nicht um die Wahrheit oder gar die Realität. Man versucht einen möglichst teilbaren Content zu kreieren, um Inhalte zu promoten. Daher schneidet man die Inhalte auf die Zielgruppe zu, die eben selbst nicht an der Realität interessiert ist, sondern nur das Ego gepinselt bekommen möchte.

Veganes Paradies ohne Gegenstimmen

Interesse ungebrochen – die Delfinlagune im Loro Parque | Foto: zoos.media

Eine wirkliche Diskussion der Aussagen findet gar nicht statt. Man haut eine Plattitüde nach der nächsten raus und ignoriert die schon längst recherchierbare Widerlegung. Das setzt sich bei weiteren Meeressäuger fort. Als nächstes müssen unter der Überschrift “Stress” die Delfine dran glauben. Da sprechen nur zahlreiche Cortisol-Messungen eine andere Sprache. Delfine in Menschenobhut sind viel weniger schädlichem Stress ausgesetzt als ihre wilden Artgenossen. Das wird bei “This is vegan” aber natürlich gar nicht erwähnt.

Direkt danach widerspricht sich der Artikel ulkigerweise selbst. Denn er spricht von “Langeweile”. Also zuerst ist der Zoo zu stressig wegen angeblicher Reizüberflutung und dann zu langweilig wegen angeblicher Reizarmut. Die Tiere sind also ständig überreizt und unterreizt zugleich – damit hat Marc Antoine Oberhoff also entweder den Kreis quadriert oder sich massiv widersprochen. Danach wiederum geht es um angebliche “Traumata”. Anscheinend geht es dabei darum, die eigene Argumentation nun vollständig zu torpedieren. Diese stammten angeblich vom Entreißen der Tiere aus dem natürlichen Lebensraum. Dass es zahlreiche Ex-Situ-Zuchtprogramme bereits seit Jahrzehnten gibt, wird dabei auch geflissentlich ignoriert.

Konfliktscheue Tiere?

Timberwölfe kämpfen um Kadaver im Parc Omega (Quebec) | Foto: Martin Cathrae, Lizenz: CC BY-SA 2.0

“In freier Wildbahn haben Tiere die Möglichkeit, einem Konflikt aus dem Weg zugehen. Die Begrenzungen der Zoos, die Gehege oder Delfin-Becken verhindern dies”, steht geschrieben, ist aber auch wieder falsch. Natürlich können Tiere in modernen Gehege-Installationen Konflikten aus den Weg gehen, wenn sie das wollen. Das wollen sie aber eben manchmal nicht – sowohl in der Natur, als auch in Menschenobhut – und der Umgang mit Konflikten ist ein wichtiger Teil ihres Lebens. Soziale Tiere müssen ihre Randordnung verhandeln.

Eine Behauptung für sich genommen stimmt: “Immer wieder kommt es dadurch zu Auseinandersetzungen, in denen sich die Tiere schwer oder auch tödlich verletzen.” Allerdings will “This is vegan” damit das Märchen verkaufen, dass es nur in Zoos und Aquarien so wäre. Tatsächlich passiert es aber dort sehr selten, weil solche Konflikte einem Monitoring von Experten unterliegen, die versuchen, das Schlimmste zu verhindern. Viele Tiere im natürlichen Lebensraum sterben aufgrund eines Konflikts mit einem Artgenossen.

Bilanzierung ohne Qualifizierung

Sumatra-Orang-Utan im Chester Zoo | Foto: Mike Peel (www.mikepeel.net), Lizenz: CC BY-SA 4.0

Anschließend versucht man den Beitrag von Zoos und Aquarien für den Natur- und Artenschutz nur auf Auswilderungen zu kaprizieren. Jeder Mensch, der auch nur Grundbildung im Bereich von Natur- und Artenschutz besitzt, weiß, dass sich so ein Beitrag nicht allein in Auswilderungen misst. Es ist also völlig lächerlich damit zu argumentieren, was man auch wüsste, wenn man das Statement der IUCN über den großen Beitrag von Zoos und Aquarien für den Natur- und Artenschutz gelesen hätte.

Besonders lustig wird es dann, wenn man die Organisation BOS als Gegenbeispiel inszenieren möchte. Das funktioniert deshalb nicht, weil diese mit Zoologischen Gärten intensiv zusammenarbeitet. So suchte man zum Beispiel über den Kölner Zoo nach Ehrenamtler für die Arbeit dort. Die Organisation zeigt sich ständig auf Artenschutztagen in Zoologischen Gärten. Allerdings ist sie nicht die einzige Organisation zur Rettung der Orang-Utans, die von Zoologischen Gärten unterstützt wird.

Immunsystem von Zootieren zu schwach?

Im Loro Parque geborene, dann ausgewilderte Lear-Aras mit Nachwuchs in der Natur | Foto: Loro Parque Stiftung

Eine völlig falsche Auffassung über Immunsysteme tritt zu allem Überfluss dann auch noch zutage. So sei das Immunsystem von Zootieren natürlich schwächer, weil sie ja an die Umgebung im Zoo angepasst wären. Tatsächlich aber misst sich die Stärke eines Immunsystems ja gerade an seiner Angepasstheit. Ein Immunsystem, das sich an eine Umgebung ideal angepasst hat, ist das Optimum, um zu überleben. Natürlich aber wird es herausgefordert, wenn es sich an eine neue Umgebung anpassen muss.

Diese Umgewöhnung ist aber keine Schwäche und lässt sich prima gestalten für eine Auswilderung. Das ist aber gar nicht das Hauptproblem. Die Umweltverschmutzung oder generell die Fauna-Verfälschung auf verschiedenen Ebenen sorgt dafür, dass für viele Tiere selbst das stärkste Immunsystem nicht mehr zum Überleben reicht. Dass zum Beispiel Fische in einem völlig verdreckten See nicht mehr leben können, liegt nicht an einem schwachen Immunsystem, sondern schlicht an einer zu starken Umweltverschmutzung.

Völlige Fehldarstellung des Falls Keiko

Dieses Gewäsch um ein angeblich so schlechtes Immunsystem wird auch genutzt, um das Scheitern der Tierrechtsindustrie bei der Pseudo-Auswilderung des Schwertwals Keiko, den Oberhoff allerdings “Kaiko” schreibt, zu vertuschen. Dass Keiko an einer Lungenentzündung starb, lag daran, dass er von den Projekt-Mitarbeitern schlecht gepflegt und ausgehungert worden war. Das beruhte nicht auf seiner vormaligen Haltung in einem Delfinarium. Es passiert zudem zahlreichen anderen Walen in der Natur, dass sie an einer Lungenentzündung sterben ohne vorher in einem Zoo oder Aquarium gewesen zu sein.

Keiko wählte Menschen, Tierrechtler seinen Tod

An dieser Stelle zeigt sich wieder die Ignoranz bei der Recherche. Es ist ein Leichtes heute anhand von Quellen die wahre Geschichte von Keiko zu recherchieren – und zwar jenseits der Lügen der Tierrechtsindustrie, die versucht dieses Scheitern zu vertuschen. Man muss es dazu aber eben wirklich wollen. Das will man bei “This is vegan” allerdings wohl einfach nicht. Es geht darum, Zoos auf Gedeih und Verderb als schlecht dar zu stellen. Dazu ist Oberhoff anscheinend kein Fakt zu wahr, um ihn nicht zu ignorieren.

Sinnlose Vergleiche

Dass eine “”artgerechte” Haltung nicht umsetzbar” sei, belegt man mit Vergleichen zwischen Gehege-Größe und Wildhabitat. Diese schon seit dem letzten Jahrtausend klar widerlegte Argumentation ignoriert den offensichtlichen Umstand, dass kein Tier im Zoo, wie im Gegensatz dazu in der Natur, gezwungen ist, aufwendig nach Nahrung zu suchen. Hätte man mal ein Fachbuch von innen gesehen und währenddessen die Fähigkeit zum Leseverstehen angewandt, hätte man das gewusst. Es würde einem aber auch immer von Experten erklärt, wenn man sie denn fragen würde.



Daran sieht man, wie sinnlos es ist zu denken, Tiere würden einfach so von viel Platz profitieren. Haltungsqualität misst sich eben nicht in Quadratmetern, sondern in Stimuli. Wenn man die bietet, geht es den Tieren hervorragend. Um das richtig zu bemessen, braucht es eben ausgewiesene Experten. Dass diese offenbar mit dem Artikel von “This is vegan” nichts zu tun haben, wird auch an dieser Stelle einmal mehr offensichtlich. Vielmehr wird das Bild der Ignoranz von echten Fakten gepflegt.

Werbung für Lügen-Film “Blackfish”

Man versucht natürlich auch, die Unfälle, währenddessen Dawn Brancheau in SeaWorld und Alexis Martinez im Loro Parque starben, zu Angriffen der Orcas auf ihre Trainer umzudeuten. Dabei interessierte die Redaktion offenbar aber nicht, dass 69 Lügen, Fehl- und Desinformationen im Film nachgewiesen wurden. Trotzdem verkauft man den Film als “Dokumentation”. Dass wesentliche Protagonisten schlicht nicht die Wahrheit sagten, ist dabei wohl egal.

Ist ‘Blackfish’ glaubwürdig?

Tatsächlich handelte es sich um tragische Unfälle auf Basis einer unglücklichen Verkettung tragisch verlaufener Umstände. Orcas in Zoos und Aquarien wollen ihre Trainer nicht umbringen und wenn sie das wollten, könnte sie niemand davon abhalten. Tatsächlich verliefen aber in rund einem halben Jahrhundert Orcahaltung über 99,9% der Interaktionen vollkommen ohne Schaden für die Beteiligten. Ein Restrisiko gibt es aber schlicht bei jeder Haltung – sogar bei der Haltung von Meerschweinchen.

Delfine “leiden besonders in Gefangenschaft”?

So versucht man das Märchen zu verbreiten, dass Orcas und andere Delfine besonders in Menschenobhut leiden würden. Wissenschaftliche Ergebnisse sprechen da eine andere Sprache. Große Tümmler, die weltweit verbreitetste Delfin-Art in Zoos und Aquarien, sind gesünderweniger gestresst und leben auch länger als ihre wilden Artgenossen. Während des Trainings, das für die Tiere freiwillig ist, schütten sie Glückshormone aus und freuen sich auf die Interaktion mit den TrainernÜber 150 Experten betonen die Wichtigkeit von Meeressäuger-Haltung in seriös geführten zoologischen Einrichtungen.

Auch seriöse Tierschutzorganisationen, wie American Humane, stellen sich deutlich auf die Seite der ordentlich geführten Delfinarien sowie der von Zoos und Aquarien generell, die diese und andere Wale beherbergen. Rückenwind erhielt diese Position auch durch die jüngste Tierwohl-Studie zum Thema:

Statt wissenschaftlicher Ergebnisse, zitiert man aber lieber falsche Aussagen auf Niveau von Kalendersprüchen aus dem Jahr 1996 – also der Zeit, als “cool” noch ein neuartiges Modewort und kein auch über die Jugendsprache hinaus etabliertes Adjektiv war. Daran sieht man gut die Prioritäten des Artikel: Es geht nicht um Fakten, sondern man will unbedingt eine Fiktion aufrecht erhalten. Das geht nur mit der offensichtlichen Ignoranz der Realität.

Pseudo-Alternativen

Dabei, dass es auch anders als in Zoos ginge, erwähnt man natürlich das Nat Geo Encounter Ocean Odyssey als Aquariumsalternative. Verschwiegen wird dabei natürlich, dass es inzwischen schließen musste. Auch der “virtuelle Zoo” in China entzaubert sich schnell, wenn man nur minimalen Aufwand betreibt, um sich den mal online anzuschauen. Um von einem Standort zum anderen zu kommen, geht es nämlich an echten Tieren vorbei. Das liegt daran, weil VR-Erlebnisse alleine eben nicht wirklich funktionieren und der Zoo auch nicht ausschließlich virtuell ist.

Auch das mit Zoos und Aquarien eng zusammenarbeitende Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt funktioniert nicht wirklich als Alternative, sondern als Ergänzung zu Zoologischen Gärten. Zudem gibt es nicht selten in Naturkundemuseen auch lebende Tiere zu sehen – wie etwa 40 Spinnen dort im Rahmen einer Sonderausstellung. Die Fütterung der Spinnen war ein besonderes Highlight.

 

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So zeigen ironischerweise diese scheinbaren Alternativen gerade sehr schön, dass es ohne Tierhaltung am Ende eben doch nicht geht. Wenn also selbst die angeblichen Alternativen mit Zoos und Aquarien “cool” sind, muss man sich fragen, ob Marc Antoine Oberhoff sich diese überhaupt je so gut angeschaut hat. Auch die Natur-Touren und Expeditionen, die angeblich alternativ funktionieren sollen, werden von Zoos und Aquarien selbst angeboten. Die scheinen also auch nicht so als Alternative zu funktionieren.

Unkritisch bei Sanctuaries

Bei Auffangstationen und Sanctuaries sowie Gnadenhöfen und Lebenshöfen wird es dann plötzlich sehr unkritisch. Zahlreiche Skandale wirken im Artikel von “This is vegan” wie weggefegt und nicht existent.

Beschwerde gegen US-Sanctuary für Schimpansen

Nächste Zoo-Elefantin stirbt schnell im Elephant Sanctuary in Tennessee

Beluga Whale Sanctuary scheitert erneut

Wales Ape & Monkey Sanctuary: Schlechte Reputation unter Fachleuten

“Dolphin Sanctuary”: Wie sich das National Aquarium selbst demaskiert

So ganz um Tierwohl oder gar Tierschutz scheint es “This is vegan” wohl nicht zu gehen. Zudem sind Luftschlösser eben auch noch lange keine Alternativen – das bleiben nämlich viele Sanctuary-Projekte schlicht. Das Idealbild, das von einem Sanctuary immer gern verkauft wird, bleibt es nämlich meistens und wird nie real. Die Tierrechtsindustrie betreibt immer wieder Greenwashing schlechter Haltungen als Sanctuary.

In jedem Fall ist aber auch ein Tier in einem Sanctuary und in einer Auffangstation sowie auf Gnadenhöfen und Lebenshöfen in einer Haltungssituation. Die wäre doch aber eigentlich total böse, wenn die Ausführungen des Artikels in Bezug auf Zoo und Aquarien zutreffen würden. Letztendlich handelt es sich ja immer um Tierhaltung. In seriösen Zoos und Aquarien ist die meistens gut, in Tierrechtssanctuaries aber meistens schlecht.

Am Ende geht es nur ums Geld

Es passt ins Bild, dass als P.S. des Artikels [sic!] Robert Marc Lehmann empfohlen wird. Bei ihm liest man ja vergleichbare, längst widerlegte Fehldarstellungen von Zoos und Aquarien.

Robert Marc Lehmann: Leiter von Europas größtem Aquarium?

Robert Marc Lehmann: Lügen über Orcas in Menschenobhut

Anti-Zoo-Hetze: ttt zitiert Robert Marc Lehmann

Zu guter Letzt bettelt “This is vegan” noch um sowas wie Spenden. Man will einen Kaffee ausgegeben haben, bittet um Nutzung der Affiliate-Links oder um das Folgen auf den verschiedensten Kanälen. So merkt man schnell, worum es geht: ums Geldverdienen. Man emotionalisiert hier statt zu informieren, um die Nutzer in die Emotion zu bekommen, die offensichtlich mangelhafte Ware durch Konsum zu finanzieren. Dies passiert bei “This is vegan” offenbar auf Kosten des Natur- und Artenschutzes, indem man Fake News über wichtige Akteure verbreitet.

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